America First 2.0 – Die zweite Trump-Präsidentschaft und ihre weltpolitischen Folgen

Donald Trump ist zurück im Amt. Strafzölle, Isolation und Machtpolitik prägen seine zweite Amtszeit – mit globalen Folgen für Handel, Klima und Sicherheit.

America First 2.0 – Die zweite Trump-Präsidentschaft und ihre weltpolitischen Folgen

Ein neuer Kurs im Weißen Haus

Donald Trump ist zurück im Amt. Mit dem Motto "America First" setzt er erneut auf eine harte, nationalistische Linie. Doch was bedeutet das konkret für die Weltpolitik? Seit seinem Amtsantritt Anfang 2025 überzieht Trump die internationale Handelsordnung mit massiven Strafzöllen – und setzt damit globale Stabilität und wirtschaftliche Verflechtungen unter Druck.

Handelskrieg mit China eskaliert

Trump hat am 8. April 2025 verkünden lassen, dass die USA ab Mitternacht Zusatzzölle von 84 Prozent auf alle chinesischen Importe verhängen. In der Folge sind alle Produkte aus China mit mindestens 104 Prozent Zoll belegt. China reagierte prompt mit eigenen Zöllen in Höhe von 34 Prozent und droht mit weiteren Maßnahmen. Das Pekinger Handelsministerium erklärte, man werde „die USA bis zum Ende begleiten“ – eine unmissverständliche Kampfansage.

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Trump blockiert internationale Zusammenarbeit

Internationale Organisationen wie die WTO werden von Trump offen kritisiert oder ignoriert. Die multilaterale Zusammenarbeit schwäche die nationale Souveränität der USA, heißt es aus dem Weißen Haus. Gleichzeitig nimmt Trump direkten Einfluss auf die NATO, droht mit Truppenabzügen und verlangt höhere Verteidigungsausgaben der europäischen Partner.

Die EU unter Druck

Die Europäische Union reagiert auf Trumps Wirtschaftspolitik bislang zurückhaltend. Zwar bereitet die Kommission Gegenzölle vor – unter anderem auf Industrieprodukte –, doch eine Eskalation will man vermeiden. Produkte wie amerikanischer Whiskey wurden nach Lobbydruck aus Frankreich und Italien von der Zollliste gestrichen, um weitere Sanktionen gegen europäische Exportgüter wie Wein und Champagner zu verhindern.

Klimapolitik auf Kollisionskurs

Trump hat erneut angekündigt, internationale Klimaschutzabkommen wie das Pariser Abkommen zu verlassen oder auszusetzen. Die Förderung fossiler Energieträger steht im Zentrum seiner Umweltpolitik. Experten warnen, dass dies die globale Energiewende ausbremst und andere Staaten ermutigen könnte, ihre Klimaziele zu lockern.

Militärische Risiken und geopolitische Verschiebungen

Die neue US-Administration zeigt sich sicherheitspolitisch unberechenbar. Trumps Strategie fokussiert sich auf nationale Interessen – auch auf Kosten internationaler Sicherheitsbündnisse. Ein beschleunigter Rückzug aus Krisengebieten könnte geopolitische Machtvakuums hinterlassen, die autoritäre Mächte nutzen dürften.

Demokratie unter Druck

Trumps Rhetorik gegenüber autoritären Regimen ist erneut auffallend milde. Die globale Förderung von Demokratie und Menschenrechten verliert an Bedeutung. Stattdessen droht ein Wertewandel, der autoritären Regierungen Auftrieb verleiht und die internationalen Normen aushöhlt.

Eine Welt im Umbruch

Die zweite Präsidentschaft von Donald Trump ist mehr als eine innenpolitische Zäsur – sie ist ein globales Ereignis mit tiefgreifenden Folgen. Handelskriege, Klimablockade, geopolitische Machtverschiebungen: Die internationale Ordnung gerät ins Wanken. Die Welt steht vor einem neuen Zeitalter der Unsicherheit – mit Donald Trump im Zentrum.